Sonntag, 14. April 2013

You saw my heart, so what does it look like?

Neugier ist die Gier nach Neuem, 
Sehnsucht ist die Sucht nach dir.
____________________________________________________________

Tränenwasserfälle stürzen meine heißen Wangen herab. Wortfetzen bilden Satzreihen. Ich atme dich ein, ein letztes Mal. Ich atme aus. Atme dich aus und nie wieder ein. Hier in der kühlen Frühlingsnachtluft schenke dir die Freiheit. Niemand könnte dich in diesem Moment mehr lieben als ich. Du stimmst die Melodie ein, die über all unseren Jahren lag. Leise verbleicht deine Stimme wie Tinte auf altem Papier und verwandelt sich Wind, der sanft über meine Haare streicht. Wo du bist, ich werde deine Stimme mit dem Wind einatmen. Durchsichtige Perlen tropfen von meinem Kinn. Und während du die Seiten deiner Gitarre streichelst, verlierst du dich in der Schönheit der Realität und der Unendlichkeit der Illusion. Es könnte. Es würde. Es wäre. Aber nichts ist. Nur du und ich. In der Ewigkeit der Lüge. In der Beständigkeit der Wahrheit. So muss sich Freiheit anfühlen. So muss Liebe sein.
"Ich sehe dich", flüstert er und sein warmer Atem umarmt zärtlich meinen Nacken. Er sieht so tief in mich hinein, dass es mir Angst macht. Meine dunkle Hülle wird langsam durchsichtig, er hat mich längst durchschaut, sieht ein gläsernes Herz in meiner Brust schlagen. Ich lege es in seine Hände. Und nehme mich in ihm gefangen. In seinen Augen ein Spiegelbild von mir. Ein besseres Ich. Denn er sieht mein Herz. Sieht meine Abgründe. Sieht mich. Und ich habe nie wieder Angst. Sein Herz ist froh, gebraucht zu werden. Es riecht nach Zuhause. Seine Fingerspitzen schleichen über meinen Körper, seine Wärme heilt mein gebrochenes Herz. Und ohne dass er auch nur ein Wort sagt, flüstert er Geschichten von Liebe. Wir beide. So weit weg von der Realität, so nah an der Wirklichkeit. Ein Blick, ein Kuss, ein Moment. 
Und im dunklen Schweigen der Nacht, kann man zuhören, wie sich zwei Herzen verlieben.

Denn Liebe lässt Verliebtheit zu.


Irgendwo zwischen Konjunktiv und Indikativ, du.
Irgendwo zwischen Egoismus und Zweisamkeit, er.
Irgendwo zwischen Traum und Schlaflosigkeit, ich.
Irgendwo zwischen Vergangenheit und Zukunft, wir.