Montag, 30. April 2012

Love with ease, was what I always told myself.

  
For such a long time
I was searching for a place where I belong
But tonight, lying in your arms
I think I've found the road to somewhere
Please tell me I belong to you, Baby. 

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Es muss Monate her sein, als wir uns das letzte Mal sahen. Doch er hatte dieses Lächeln auf den Lippen, als er mich küsste.
Wir waren nur Freunde, doch im Rausch der Nacht und dank den Auswirkungen des Alkohols siegte wieder einmal das Verlangen über die Einsamkeit. Und entgegen aller Erwartungen fühlte es sich gut an, fühlte es sich richtig an.
Er gab mir das Gefühl, dass nichts an dieser Situation verwerflich, komisch oder falsch sei. Und je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr war ich der Überzeugung, dass er Recht hatte. Schließlich waren wir beide volljährig, single und wogen unter 100 Kilo.
Und wie ich da so lag, in diesen starken Armen, die mir vor wenigen Stunden noch fast fremd gewesen waren, konnte ich mich fallen lassen. Der ganze Stress der letzten Wochen - körperlicher wie seelischer - fiel in dieser Nacht von mir ab.
Es hatte nichts mit Liebe zu tun, doch so unerwartet war dieses Gefühl der Geborgenheit, so groß der Wunsch, der Morgen würde nicht mehr kommen. 
Ich bin mir noch nicht darüber im Klaren, was genau diese Nacht bedeutet oder ob sie überhaupt etwas bedeutet hat, aber mich persönlich hat sie doch weitergebracht.
Vielleicht ist nun die Zeit gekommen, alte Ängste hinter mir zu lassen und ein neues Risiko einzugehen. Vielleicht ist nun die Zeit gekommen, an dem ich aufhören sollte Angst zu haben, mein Herzchen wieder zu verschenken. Denn manchmal lohnt sich das Risiko.

Dienstag, 17. April 2012

Don't leave. Come back as a friend and stay.



Maybe we should, maybe we dont, maybe we give it last a try..
Want you to come with me, right in the dark?
Want you to come with me, right to the start?
 Want you to come with me, right in the night?

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Alkohol. Viel davon. Eine Schachtel Zigaretten. Und jedes Tröpfchen Mut, das sich noch irgendwo in meinem Körper versteckt hatte.
All das brauchte ich, um zu ihm zu gehen, ihn in meinen Arm zu nehmen und nur einen Satz auszusprechen: "Gut siehst du aus."
Ich wollte mich wegdrehen und gehen, denn nach diesen unmenschlichen Mengen Alkohol fiel mir das Laufen etwas schwer. Aber er hielt mich fest. Drückte mich an sich. Ich fühlte seinen Herzschlag. Und ich fiel...
"Wir müssen reden.", flüsterte er zurück. Aber für mich gab es nichts mehr zu sagen. "Die Probleme der Welt sind wichtiger als Streit mit meiner Ex.", sagte er. Aber für mich gab es keinen Streit.
Für mich gab es in diesem einen Moment nur dieses wieder aufkommende Gefühl der Innigkeit. In seiner Nähe fühlte ich mich immer verletzlich, um nicht zu sagen schwach. Doch in seinen Armen fühlte ich mich nie ängstlich. In seinen Armen fühlte ich mich immer sicher. Mit reinem Gewissen konnte ich sagen, ich liebte ihn nicht mehr wie ich es einmal getan hatte, war ihm nicht mehr verfallen, wollte ihn nicht mehr zurück an meiner Seite - wollte ihn aber wohl zurück in meinem Leben. 
Diesen Steppenwolf, der mir den Weg in den Himmel und die Hölle gewiesen hatte, der mich so wütend, so glücklich gemacht hatte. Diesen Menschen, der mich immer so fasziniert hatte, dem ich manchmal seine Gedanken an den Augen ablesen konnte und der mir an anderen Tagen so undurchschaubar schien wie eine Betonwand. Diesen Mann, dem ich vor 2 Jahren mein Herz geöffnet hatte und in mein Leben ließ. Diesen klugen Kopf, an den ich immer geglaubt hatte, der sein Potential aber leider selbst noch nicht erkannte. 
Ich wollte ihn zurück - diesen Freund, mit dem ich den Plan hatte, abzuhauen, um endlich das Leben zu spüren. Weit weg von den Problemen der Welt. Weit weg von den offensichtlichen Lügen der Politik, dem maßlosen Machtspiel der Länder, dem Krieg um Rohstoffe und dem Pokern um Geld, aber vor allem weit weg von der naiv-blinden Gesellschaft, die noch immer irgendwo Gerechtigkeit und Demokratie zu sehen glaubt. Wir wollten für die Freiheit kämpfen, wollten die Welt verändern.
Und wenn er nur ein Wort sagen würde, ich würde immer noch ohne zu Zögern mit ihm gehen.
Doch er wird nicht von sich aus auf mich zukommen und auch von mir war es das Höchstmaß an Gefühl, das ich noch irgendwo in mir hervorzaubern konnte. Und vor allem das Höchstmaß an Mut. Noch einmal kann ich mich dazu nicht überwinden. Denn ich habe Angst, wie er das nächste Mal reagiert, wenn wir uns sehen. Ich habe Angst, wenn ich ihm all das sage, könnte er denken, ich will ihn zurück. Ich habe Angst, wenn ich ihm all das nicht sage, wird er nach und nach ganz aus meinem Leben verschwinden, wird wieder nur zu einem Traum, den ich mir selbst ausgedacht habe. 
Ich weiß nicht, wo unsere Geschichte eines Tages ihr Ende finden wird, das haben wir uns selbst schon oft gefragt. Aber ich hoffe, dass wir eines Tages wieder zusammenfinden werden - als Freunde. Denn es gibt ja noch genug andere Probleme auf der Welt.

Sonntag, 15. April 2012

Unfullfilled wishes


I want to know, if you can live with failure
yours and mine
and still stand at the edge of the lake
and shout to the silver of the full moon
“Yes.”

I want to know if you will stand
in the centre of the fire with me
and not shrink back.
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"Zuerst werde dir darüber klar, was du tun willst. Dann tue, was nötig ist. Vergeude nicht kostbare Jahre mit einer halbherzigen Entscheidung, wenn du gleichzeitig eine Entscheidung treffen kannst, hinter der du wirklich stehst. Also: Was willst du wirklich erreichen?" - Richard Bach
Ja, was will ich eigentlich erreichen? In letzter Zeit habe ich so riesige Angst davor, mein Leben zu verpassen. Ich habe Angst davor, den Absprung nicht zu schaffen, weil mir der Mut fehlt. Ich habe Angst, irgendwann zu den Menschen zu gehören, die immer davon gesprochen haben, wegzugehen, aber es nie geschafft haben. Die nicht den Mut hatten, ihre Träume zu verwirklichen. 
So viele der Menschen, die mich umgeben, stehen zur Zeit an einem Punkt in ihrem Leben, an dem sie orientierungslos sind, nicht wissen, was sie jetzt mit ihrem Leben anfangen sollen. Ich habe nie zu diesen Menschen gehört. Ich wusste immer, was ich vom Leben will.
Ich will am Grand Canyon stehen und mein Glück in den Wind schreien. Ich will im Atlantik Nachtbaden gehen. Ich will vor der Skyline von New York frühstücken. Ich will in Las Vegas auf einer Dachterasse sitzen und den Sonnenaufgang ansehen. Ich will in Woodstock spazieren gehen. Ich will auf dem Geländer der Golden Gate Bridge tanzen. Ich will meine eigenen Höhen und Tiefen kennenlernen. Ich will an die Grenzen des Mensch Seins stoßen. Ich möchte vor dem Abgrund stehen und keine Angst mehr haben. Ich möchte das Ende der Welt sehen. Ich will das Leben fühlen.
Aber stattdessen sitze ich hier und träume. Denn zum Träumen muss man nicht mutig sein.

Samstag, 14. April 2012

All the lies I'm telling.


See I’m a proud, proud woman
You won’t catch me down
You won’t find me on my knees crawling
Crawling on the dirty ground
But what you don’t see is the real me
From what I show 
You would never know that I miss you
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Langsam wurde es wärmer. Begann zu brodeln. Kocht. Und ich fühle wieder. Mein Herzchen ist doch noch nicht tot. Leider ist es kein gutes Gefühl.
Er ist wieder da. So lange habe ich ihn nicht gesehen und langsam wurde er nur noch zu einer verblassenden Erinnerung. Manchmal dachte ich sogar, alles sei nur ein Traum gewesen.
Als er vor mir stand, habe ich rein gar nichts gefühlt und es ging mir gut damit. Doch nun, einige Tage später, kann ich leider nicht mehr leugnen, dass es ihn gibt. Dass er nicht nur ein Hirngespinst ist. Nicht nur ein Traum, der mich verfolgt.
Er ist wieder da. Und ich vermisse ihn.
Ich vermisse ihn nicht als den Mann an meiner Seite. Nicht einmal ein bisschen. Wir haben uns irgendwann nur noch gegenseitig zerstört. Und wenn Liebe anfängt, weh zu tun, kann sie nicht gut sein.
Aber ich vermisse ihn als Bezugsperson. Als meinen Seelenverwandten. Als den Menschen, der mich immer verstanden hat, dem ich schonungslos alles sagen konnte, ohne mir dabei komisch vorzukommen. Dem ich voller Enthusiasmus von der Liebe erzählen konnte, voller Optimismus von schlechten Zeiten und voller Zerrissenheit von all den großen und kleinen Miseren der Welt.
100 Briefe habe ich ihm in Gedanken geschrieben mit all den belanglosen Dingen, von denen ich ihm gerne erzählen würde. Von der Inhumanität dieser Welt, von meiner Angst, das Leben zu verpassen, von meinen verrückten Ideen und ein paar sinnlosen Dingen, über die wir immer so gelacht haben. 
Ich würde so gerne auf ihn zugehen, alles vergessen. Doch dafür hat mein Herzchen zu lange geblutet. Und ich habe Angst vor neuen Wahrheiten, alten Lügen und dem Gefühl so verdammt verletzlich zu sein, das ich immer habe, wenn er da ist.
Ich will ihn nicht zurück als den Mann an meiner Seite. Ich liebe ihn nicht mehr. Aber er fehlt mir als Freund.
Doch sollte er irgendwann wieder vor mir stehen mit den Worten: "Vermisst du es manchmal?", werde ich mit "Nein." antworten und mich umdrehen und gehen. 
Aber es wäre gelogen.

Montag, 9. April 2012

Hope it gives you hell


Nothing left to lose, nothing left to say.
This is how you left me,
this is how I live without you.  
I am happy.
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Lange habe ich auf diesen Moment gewartet, habe ihn gefürchtet und herausgezögert. Und dann war er einfach da. Viel zu früh und doch im genau richtigen Moment.
Jedes Mal, wenn ich mit meinen Freunden in meine Lieblingskneipe gegangen bin, hatte ich ein komisches Gefühl. Habe ich angefangen zu zittern. Ich hatte immer Angst, er könnte da sein. Doch er war es nie. Und so verlor ich nach und nach die Anspannung, wenn ich die Treppen in das dunkle Kellergeschoss herunterlief, die dröhnende Musik willkommenheißend in meinen Ohren.
Und dann stand er da. Ich wusste, dass ich ihm nicht für immer aus dem Weg gehen konnte, aber ich war über jeden einzelnen Tag froh, an dem ich ihn nicht sah. 
Doch als er nun da stand, mit dem Rücken zu mir, war es irgendwie ok. Es tat nicht weh, ihn zu sehen, generell löste es eigentlich gar nichts in mir aus. Ich überlegte, ob ich meinen Mut zusammennehmen sollte und mit ihm reden, ich hätte so gerne gewusst, wie es ihm geht. 2 Sätze. Ich war nicht böse auf ihn. Immer wieder striffen sich unsere Blicke kurz, aber ich brachte es nicht über mich. Ich hatte einfach nicht den Mut dazu. Ich hatte regelrechte Angst. So schlecht redete er über mich, wie mir immer wieder Freunde berichteten. So fremd schien mir dieser Mensch, den ich einmal von ganzem Herzen geliebt hatte. Es war, als hätte ich ihn in einem anderen Leben gekannt. Aber ich hatte nicht mehr das Bedürfnis, mich für Sachen zu rechtfertigen, die ich nicht getan oder gesagt hatte. Ich hatte mir nichts zu Schulden kommen lassen und so sollte er erzählen, was er wollte. Doch es tat weh, es immer wieder zu hören, ihn zu sehen und zu wissen, was er über mich sprach. Lügen. Doch genau hier wurde mir klar, dass es sich auch nicht mehr ändern würde. Ich wollte nichts mehr von ihm wissen. Zu oft war ich gefallen, wieder aufgestanden. Zu oft hatte ich ihm geholfen, wieder aufzustehen, zu oft hatte er mich liegen lassen.
Ich dachte immer, wenn ich ihn wiedersehen würde, hätte ich das Bedürfnis, ihm etwas zu beweisen, ihm zu zeigen, wie gut es mir ging. Aber nichtmal so viel Gefühl konnte ich ihm noch gegenüberbringen. Es war mir einfach egal. Natürlich, ich wollte gut aussehen. Aber mehr als diese Oberflächlichkeit war nicht da. Ich hätte es mir schon fast gewünscht. Es ist traurig, jemandem, für den man einmal so stark empfunden hatte, so wenig gegenüberbringen zu können.
Aber ich hatte es hinter mir. Und so drehte ich mich lächelnd um, zu den Freunden, die einmal seine, nun aber meine geworden waren, die mich umarmten und meinten: "Er ist's nicht wert."
Und so weh diese Erkenntnis auch tat: sie hatten recht.

Montag, 2. April 2012

Is it just desire or the truth?

 
This life aint the fairy tale we both thought it would be
But I can see your smiling face as it's staring back at me
I don't care if I lost everything that I have known
It don't matter where I lay my head tonight
Your arms feel like home
 
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Ich fahre durch die Nacht. Ziellos, orientierungslos. Ehrlich gesagt weiß ich nicht einmal, warum ich einfach an meiner Tür vorbeigefahren bin. Der Bass dröhnt in meinen Ohren, doch von den Liedern nehme ich nur Teile in mir auf. 
Ich denke ein bisschen an ihn, während ich in die Dunkelheit fahre. Wenn er da ist, strebe ich regelrecht nach seiner Nähe. Ich will nichts von Liebe wissen im Moment. Das ist nicht, was ich brauche. Es hat lange gedauert, um dieses eine Disaster hinter mir zu lassen und im gleichen Moment, in dem ich losließ, habe ich mir versprochen, nicht wieder mein Herzchen jemandem zu öffnen, der nicht darauf aufpasst.   
Aber wenn es Nacht wird und ich das Glück habe, dass er mich fest in seine Arme nimmt, fühlt es sich verdammt richtig an. Dann wird eine Nacht zu einem flüchtigen Augenblick, in dem nur das Jetzt und Hier zählt.
Wann immer mich ein Mann nachts im Arm hielt nach meiner vergangenen Beziehung, fühlte ich mich eingeengt. Fühlte mich als wäre mein Sicherheitsbereich überschritten worden. Aber diesmal nicht. Diesmal fühlt es sich gut an.
Er ist da. Und trotzdem möchte ich am Zustand des Alleine-Seins im Moment nichts ändern. Denn am wichtigsten ist die Beziehung zu mir selbst. Für die habe ich am längsten gekämpft und für die kämpfe ich jeden Tag. Und es ist die beste Beziehung, die ich je hatte.
Immer wieder kommen mir die Scheinwerfer vorbeifahrender Autos entgegen und ich frage mich, ob sie mein Licht am Ende der Dunkelheit sein könnten.