Samstag, 30. Juni 2012

Baby, it's you.


At this moment, there are 6.470.818.671 people in the world. 
Some are running scared, some are soming home, some tell lies to make it through the day. 
Others are just now facing the truth. 
Some are evil men, at war with good and some are good, struggling with evil.
 Six billion people in the world, six billion souls. 
And sometimes...all you need is one.
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Es dauerte ungefähr eine Stunde. 
Eine Stunde, die alles veränderte. Eine Stunde, in der ich meine Prinzipien über den Haufen warf. Eine Stunde, bis er seinen Platz in meinem Herzchen zurückhatte.
Ein halbes Jahr habe ich mir eingeredet, dass ich ihn nicht brauche, dass er nicht "der Eine" ist, dass es mir nicht weh tut, ihn zu sehen. Dass ich ihn nicht mehr liebe. Eine Stunde dauerte es, bis ich mir eingestand, dass ich mich belogen hatte.
Wenn auch nicht äußerlich, so war es vom Gefühl her Liebe auf den ersten Blick. Dieser Mann war die Welt für mich. Er ist ein wenig egozentrisch und immer etwas anders als die Anderen. Er ist Rebell, Freigeist, Musiker, Steppenwolf, Romantiker, Realist. Er ist die Liebe.
Wenn seine Welt wieder einmal zusammenfiel, konnte ich ihn fangen. Wenn ich verängstigt war, war er da, um mich zu beschützen. Wenn er mich in seinen Armen hält, zieht der Alltag an mir vorbei. Wir wollten die Welt entdecken, für Freiheit kämpfen, ein neues Weltbild etablieren. In seinen Augen konnte ich lesen, dass er mich liebte. Das kann ich auch heute noch. Ich habe es nie bezweifelt.
Immer wieder ging es in die Brüche zwischen uns - weil er mit mir eine Zukunft gesehen hat und Panik bekam, so sagt er. Doch irgendetwas trägt ihn immer wieder zu mir zurück. Das allein sollte Grund genug sein, ihm zu glauben, dass er mich liebt. Aus ganzem Herzen.
Ein halbes Jahr hatten wir nun keinen Kontakt. Seit wir uns kennen, war das die längste Zeit, in der wir kein Wort miteinander gewechselt haben. Oft hatte ich das Gefühl ohne ihn zu verwelken. 
Und dann war er wieder da. Und alles war vergessen. Es gab andere Mädchen, andere Männer. Schmerz, Eingeständnisse und Zerrissenheit. Aber am Ende gab es wieder einmal nur ihn und mich. Und das ist alles, was zählt.
Oft wurde ich von ihm verletzt. Doch man sollte keine Angst vor Verletzungen oder Schmerz haben. Das gehört einfach dazu. Wer in den Krieg zieht, kommt auch nicht ohne Wunden und Narben wieder heraus. Liebe ist Krieg. Ich habe keine Angst mehr, zu fallen. Seit fast 3 Jahren erkunde ich ihn, meinen unendlichen Abgrund. Aber sind Abgründe nicht das Beste am Leben?
"Jeder von uns ist verschieden und setzt verschiedene Prioritäten. Aber am Ende eines Tages ist es im Endeffekt unsere Aufgabe, herauszufinden, was uns glücklich macht." Baby, it's you.
Doch nun, wo wir zurück zueinander gefunden haben, ist es auch schon wieder aus. Er wird das Land verlassen. Vielleicht für ein paar Monate, vielleicht für ein paar Jahre, vielleicht für immer. Hier also endet die unendliche Geschichte. Davor habe ich Angst. Noch mehr Angst habe ich aber vor der Tatsache, dass es vielleicht nicht das Ende ist.
"Sieh uns an", sagt er "es vergeht nicht. Es wird nicht das Ende der Geschichte sein. Wir sind für Größeres bestimmt."
Vielleicht hat er recht.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Niemals nichts.



Denn vielleicht hänge ich so sehr an dir, weil ich dich erfinde. Manchmal stimmst du allerdings mit
deinem Bild überein. Jedenfalls nährst du es.
- Antoine de Saint-Exupéry -

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Da war sie also. Die SMS, die mir mein Herzchen in die Hose fallen ließ. Die mir Tränen der Freude in die Augen jagte. Die nicht unerwarteter hätte sein können.
Da war er wieder. Der einzige Mann, den ich je geliebt habe. Der Steppenwolf, der entschieden hatte, zu gehen. Der nun wohl entschieden hatte, wiederzukommen. "Es gibt Menschen, mit denen zu leben nicht leicht, und die zu lassen unmöglich ist.", schreibt Thomas Mann in Doktor Faustus. Offensichtlich ist es bei uns genau so, denn schon oft hatte er mir den Rücken zugekehrt, noch öfter kam er reumütig zu mir zurück.
Nun wollen wir versuchen, so etwas wie Freunde zu sein. Doch kann man mit einem Menschen, den man so sehr liebt "nur" befreundet sein? Ich weiß es nicht. Aber die Gegenfrage ist: Ist es besser, sich nicht zu sehen und einen Streit vorzutäuschen, nur weil man die gegenseitige Nähe nicht erträgt oder ist es besser, normal miteinander umzugehen und dafür zu Leiden wie ein Hund, weil man weiß, dass man niemals mehr "seins" sein kann? Es gibt keinen guten Weg. So oder so tut es weh.
Zwischen uns war niemals nichts. Es war noch nie nichts gewesen. Was es auch ist - es war immer da. Und genau davor habe ich die meiste Angst. Weil ich weiß, dass es nicht vergeht. Dass dieser Funke immer wieder überspringt, wenn wir uns sehen. Dass dieses Feuerwerk sich neu entzündet. Dass er wieder dieses Strahlen in seinen Augen hat, dem ich mich nicht entziehen kann. Dieses Strahlen in seinen außergewöhnlichen braunen Augen. In ihnen konnte ich lesen, was wirklich vorging. Sie schienen wehmütig, funkelten tapfer, strahlten glücklich und sahen, wofür so viele blind waren. Was sahen seine Augen wohl in mir? Sahen sie die Stärke, die ich aufbringen musste, um ihm wieder aufrecht gegenüber zu treten? Bemerkten sie mein zitterndes Herz?
Ich habe Angst, ihm wieder in die Augen zu sehen, mich in seinen Armen fallen zu lassen. Habe Angst, mich bei ihm wohlzufühlen. Vielleicht, weil ich weiß, dass es so sein wird.
Aber nicht noch einmal kann ich mich auf diese Folterspielchen einlassen. Es war nicht mehr als eine Zwangsweste, die ich mir selbst anlegte.
Es vergeht nicht. Und deswegen sollte ich versuchen, das Beste aus einer ausweglosen Situation zu machen. "Lieben bedeutet die Kontrolle zu verlieren." (Paulo Coelho) Und deswegen lasse ich das sprichwörtliche Lenkrad los. Denn zwischen uns war niemals nichts.

Sonntag, 10. Juni 2012

If I'm smart, I'll run away.



Sie wollen immer nur mehr. Das Erfüllen ist schwer.
Bin den Krach so gewohnt, für mich Stille nun leer.
Kann und will das nicht mehr.
Tag ein, Tag aus - da rein, da raus.
Unentwegtes Hundeleben
Ja - nein. Brach aus, bin ab heute raus.
Zeit, um zu gehen soweit es mich trägt.
Verbrannte Brücken leiten den Weg.
Mach' mein eigenes Ding, keine Last mit zu tragen.
Der Trick ist Atmen, die Antwort einfach nicht zu fragen.
Endlich Laufen lernen. Endlich angefangen aufzuhören.
Und heute bin ich aufgewacht, Augen aufgemacht,
Sonnenstrahlen im Gesicht.
Halte die Welt an und bin auf und davon.
Auf und davon.
Auf und davon. 

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Ich spüre meine Kräfte schwinden. Jeden Tag ist es ein klein wenig schwieriger, aufzustehen. Ich fühle mich ausgelaugt und habe das Gefühl, all dem, was man von mir verlangt, nicht mehr standhalten zu können. Zu groß ist der Druck, zu schwer ist der Alltag. Mein ganzer Körper schmerzt. Ich kann nicht atmen, es nimmt mir die Luft. Die Routine liegt wie eine Last auf meinem Rücken. Mir wird schwarz vor Augen. Ich kann nicht mehr.
Also tue ich das, was ich in diesem Fall immer tue: ich breche aus. Raus aus dem Alltag. Ich schmeiße mein Leben für ein paar Tage weg. Drücke die "Langsamer-Taste". Bin wieder ich selbst.
Und alles stürzt auf mich ein. Es ist zugleich erdrückend wie befreiend. Wie ich dort auf dem Balkon sitze, weit weg von Zuhause, verzieht sich der Nebel. Und ich sehe klar.
Ich bin geschwächt von den Oberflächlichkeiten meiner Freunde, von der Naivität der Nationen, der Angstmacherei der Politik. Geschwächt von der Kontrolle der Medien, den falschen Werten der Gesellschaft und vor allem von der rasenden Zeit.
Es gibt keine bessere Medizin bei Kraft- und Orientierungslosigkeit, als vor dem Leben zu fliehen. Diese eine Freundin ist mein Zufluchtsort. Mein Stückchen Heimat in der Ferne. Meine Ruhe, wenn ich der Welt wieder einmal hinterher bin.
"Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu ertragen", sagte einst Immanuel Kant. "Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen." Sie schaffte es, dass ich von allem davon genug bekam. Und nichts brauche ich im Moment mehr.
Nun bin ich wieder zuhause. Schon wieder breiten sich Schmerzen in meinem Körper aus. Doch ich weiß, was mir hilft. 
Ich muss auf und davon. 

Freitag, 1. Juni 2012

I want your glitter back


Märchenprinzen kaufen Huren - weißt du, was der Glitzer ist? 
Ein großer Spiegel, der in viel zu viele Splitter bricht.

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Ist es wirklich er oder bin ich nur süchtig nach diesem Gefühl, das er mir gibt? Ist dieses Gefühl von diesem Mann abhängig oder bringe ich dieses Gefühl einfach nur mit ihm In Verbindung? 
Es ist egal, denn...

...plötzlich war sein Glitzer verschwunden.