Dienstag, 28. August 2012

Die wahre Erfahrung von Freiheit


 Ich bin nicht deine Sonne.
Ich bin nicht dein neues Glück.
Ich bin nicht der Funke, der deine Augen erhellt.
Ich bin nicht deine Liebe.
Ich bring sie nicht zurück.
Ich bin nur Eine von vielen, die kamen und gingen
aus deiner Welt.
Ich kann noch so gut sein,
es wär nie gut genug für dich.
Wie hab ich mich gequält,
um genauso himmlisch zu sein.
Ich hämmer Tag und Nacht an deine Tür,
doch 'rein lässt du mich nicht.
Ich hab's solang' versucht und jetzt lass' ich dich allein.
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Einmal schrieb ich über diesen Mann mit den außergewöhnlichen braunen Augen. Den Einzigen, den ich je geliebt habe. Er ist nun weg, hat das Land verlassen, ist zurück "nach Hause" gegangen. Wir reden nicht mehr miteinander, aber ich sitze hier und denke an ihn. 
Denke zurück an 3 Jahre. Denke daran, wie ich mich verliebte, wie ich mein Herzchen verlor. Ich habe es mir nie wieder zurückgeholt. So viele Worte habe ich über ihn geschrieben, so viele Gedanken an ihn verschwendet. Er hat bis jetzt jeden, der ihn liebte, in die Knie gezwungen. Und ich habe die Liebe verbuddelt und nie mehr wieder gefunden. Vielen Männern gab ich die Chance, doch keiner konne mithalten. Und ich möchte mich nicht mit weniger zufrieden geben, als mit dem, was ich hatte. Dieses Gefühl, das man die richtige Entscheidung getroffen hat. 
Paulo Coelho schreibt in 11 Minuten: "Wer einmal etwas verloren hat, von dem er glaubte, es würde ihm gehören, weiß am Ende, dass ihm nicht gehört." und ergänzt später: "Heute bin ich überzeugt davon, dass man niemanden verlieren kann, ganz einfach, weil man niemanden besitzt. Das ist die wahre Erfahrung von Freiheit, das Wichtigste auf der Welt zu haben, ohne es zu besitzen." 
Das habe ich inzwischen gelernt. Denn ich besitze nichts mehr und versuche von Tag zu Tag, meine Güter zu reduzieren - materielle wie spirituelle. Denn sie sind nur eine Belastung auf deinem Weg nach vorne. Das Einzige, was ich am Ende noch mein Eigen nennen will ist ein Lächeln auf dem Gesicht, die Liebe im Herzen und die Fähigkeit, mit geschlossenen Augen zu sehen. 
Vielleicht ging es bei uns nie um ein Happy End. Vielleicht ging es um die Geschichte.


Im Moment schreibe ich an einem neuen Buch. Und darin spielt er nur eine Nebenrolle, eine Stimme in meinem Kopf. Es trägt den Namen eines anderen Mannes. Doch ich bin noch nicht sicher, ob es sich lohnt, es zu veröffentlichen.

Sonntag, 12. August 2012

"Gedanken sind nicht stets parat. Man schreibt auch, wenn man keine hat." W. Busch


I know this feeling is still in my heart.
It's only sleeping.
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Ich bin voll mit 100 Gefühlen. Sie bilden Mosaiks in meinem Körper. 100 bunte, schreiende, explodierende Gefühle in mir. Aber ich spüre keines davon. Ich weiß nur, dass sie da sind.
Aber alles, was ich spüre ist Leere. Ich bin abgestumpft, habe meine Rosa-Glitzer-Welt verlassen und finde mich wieder...wo nur? Natürlich. In der Realität. Vielleicht ist das dieses Erwachsen-Werden, von dem alle sprechen... 
Den Großteil meiner Zeit verbringe in der Arbeit, in der ich mich für keinen einzigen müden Cent völlig aufschaffe. Noch 5 Monate und ich stoße jetzt schon an meine Grenzen. Aber ich ziehe es durch. Ich bin ja vernünftig.
Aber verdammt nochmal: ich bin 20 Jahre alt. Ich will nicht vernünftig sein! Ich will keine Routine in meinem Leben, ich will mich auf keinen Job festlegen müssen und erst recht möchte ich nicht drüber nachdenken müssen, was die Zukunft für mich bereit hält. 
Ich möchte in den Tag leben, mir keine Gedanken um Geld machen, möchte mich nicht über meine Möglichkeiten und Potentiale unterhalten müssen. Ich möchte die Liebe in meinem Leben finden. Ich möchte meine rosarote Brille wieder aufsetzen. Ich möchte nicht zu dieser Schwarz-Weiß-Jugend mit den toten Augen gehören und vor allem nicht zu dieser komsumsüchtigen Vielleicht-Gesellschaft. Ich möchte nicht die Verantwortung eines Erwachsenen übernehmen müssen. Gebt mir meine Kindheit zurück!!
Doch etwas ist seltsam an dieser Situation. Trotz diesen vielen Dislikes in meinem Leben bin ich nicht unglücklich. Ich bin zufrieden mit mir. Ich liebe das Leben, die Musik, ich liebe es, wenn ich es schaffe, einem Menschen ein Lächeln zu schenken.
Eigentlich sollte ich Enttäuschung spüren über die Art, wie mein Exfreund schon wieder mit mir gespielt hat. Ich sollte schockiert sein über die Grausamkeiten, die aus dem Radio tönen, sollte wütend sein auf so viele meiner Freunde, die einfach nicht verstehen wollen, die blind sind. Ich sollte fast explodieren wegen diesen ganzen Gefühlen, die ich in mir trage - gute wie schlechte. Aber ich spüre nichts. Ich bin taub. Mein ganzer Körper ist taub geworden.
Sobald ich anfange, jemanden zu mögen, suche ich Fehler an ihm, so dass ich eine Ausrede habe, warum ich ihn abschießen kann. Sobald ich mich in der Nähe von jemandem wohl fühle, suche ich Gründe, so dass ich mich wieder distanzieren kann. Sobald ich mich sicher fühle, kralle ich mich fest, so dass ich nicht loslassen muss.
Aber trotzdem fühle ich mich nicht einsam, nicht verloren, nicht traurig. Ich setze mich mit mir selbst auseinander. Und ich bin lebensfroh, begeisterungsfähig und ehrlich. Das habe ich nur das letzte halbe Jahr manchmal vergessen zwischen all diesen Nichtigkeiten, die so viel Platz in meinem Leben eingenommen hatten. Audrey Hepburn sagte einmal: "I believe in pink. I believe that laughing is the best calorie burner. I believe in kissing, kissing a lot. I believe in being strong when everything seems to be going wrong. I believe that happy girls are the prettiest girls. I believe that tomorrow is another day and I believe in miracles." 
Dieses Zitat hätte zu einem anderen Zeitpunkt auch von mir stammen können. Und es ist immer noch in mir. Es schläft nur gerade. Aber auch ich möchte wieder so über die schönsten Dinge des Lebens reden. Voller Kraft und Enthusiasmus. Denn wenn es sich lohnt, in dieser Welt an etwas zu glauben, dann an Wunder. Und an die Liebe. Denn die Liebe ist das einzigst Schockierende, das die Welt noch zu bieten hat.

Donnerstag, 2. August 2012

Kiss my ass!


I have met so many people, we've exchanged so many words.
We've said it all and we've said nothing, but it changed us.
I have known a lot of men, some were lovers, some were friends
But all together were they merely passing strangers...
They'll control you with their silence, they'll control you with their words
And you'll control them with your body's coded signals
Sometimes the fastest way to get there is to go slow
And sometimes if you wanna hold on you got to let go

I'm gonna close my eyes
And count to ten
I'm gonna close my eyes
And when I open them again
Everything will make sense to me then.

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 Tina Dico - Count to ten