Dienstag, 17. April 2012

Don't leave. Come back as a friend and stay.



Maybe we should, maybe we dont, maybe we give it last a try..
Want you to come with me, right in the dark?
Want you to come with me, right to the start?
 Want you to come with me, right in the night?

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Alkohol. Viel davon. Eine Schachtel Zigaretten. Und jedes Tröpfchen Mut, das sich noch irgendwo in meinem Körper versteckt hatte.
All das brauchte ich, um zu ihm zu gehen, ihn in meinen Arm zu nehmen und nur einen Satz auszusprechen: "Gut siehst du aus."
Ich wollte mich wegdrehen und gehen, denn nach diesen unmenschlichen Mengen Alkohol fiel mir das Laufen etwas schwer. Aber er hielt mich fest. Drückte mich an sich. Ich fühlte seinen Herzschlag. Und ich fiel...
"Wir müssen reden.", flüsterte er zurück. Aber für mich gab es nichts mehr zu sagen. "Die Probleme der Welt sind wichtiger als Streit mit meiner Ex.", sagte er. Aber für mich gab es keinen Streit.
Für mich gab es in diesem einen Moment nur dieses wieder aufkommende Gefühl der Innigkeit. In seiner Nähe fühlte ich mich immer verletzlich, um nicht zu sagen schwach. Doch in seinen Armen fühlte ich mich nie ängstlich. In seinen Armen fühlte ich mich immer sicher. Mit reinem Gewissen konnte ich sagen, ich liebte ihn nicht mehr wie ich es einmal getan hatte, war ihm nicht mehr verfallen, wollte ihn nicht mehr zurück an meiner Seite - wollte ihn aber wohl zurück in meinem Leben. 
Diesen Steppenwolf, der mir den Weg in den Himmel und die Hölle gewiesen hatte, der mich so wütend, so glücklich gemacht hatte. Diesen Menschen, der mich immer so fasziniert hatte, dem ich manchmal seine Gedanken an den Augen ablesen konnte und der mir an anderen Tagen so undurchschaubar schien wie eine Betonwand. Diesen Mann, dem ich vor 2 Jahren mein Herz geöffnet hatte und in mein Leben ließ. Diesen klugen Kopf, an den ich immer geglaubt hatte, der sein Potential aber leider selbst noch nicht erkannte. 
Ich wollte ihn zurück - diesen Freund, mit dem ich den Plan hatte, abzuhauen, um endlich das Leben zu spüren. Weit weg von den Problemen der Welt. Weit weg von den offensichtlichen Lügen der Politik, dem maßlosen Machtspiel der Länder, dem Krieg um Rohstoffe und dem Pokern um Geld, aber vor allem weit weg von der naiv-blinden Gesellschaft, die noch immer irgendwo Gerechtigkeit und Demokratie zu sehen glaubt. Wir wollten für die Freiheit kämpfen, wollten die Welt verändern.
Und wenn er nur ein Wort sagen würde, ich würde immer noch ohne zu Zögern mit ihm gehen.
Doch er wird nicht von sich aus auf mich zukommen und auch von mir war es das Höchstmaß an Gefühl, das ich noch irgendwo in mir hervorzaubern konnte. Und vor allem das Höchstmaß an Mut. Noch einmal kann ich mich dazu nicht überwinden. Denn ich habe Angst, wie er das nächste Mal reagiert, wenn wir uns sehen. Ich habe Angst, wenn ich ihm all das sage, könnte er denken, ich will ihn zurück. Ich habe Angst, wenn ich ihm all das nicht sage, wird er nach und nach ganz aus meinem Leben verschwinden, wird wieder nur zu einem Traum, den ich mir selbst ausgedacht habe. 
Ich weiß nicht, wo unsere Geschichte eines Tages ihr Ende finden wird, das haben wir uns selbst schon oft gefragt. Aber ich hoffe, dass wir eines Tages wieder zusammenfinden werden - als Freunde. Denn es gibt ja noch genug andere Probleme auf der Welt.

2 Kommentare:

  1. Der Eintrag überwältigt mich gerade. Absolut. Ich fühl genauso. Genau die Angst, ihm das alles zu sagen und ihn falsche Schlüsse ziehen zu sehen.. Genau die Angst, ihm das alles NICHT zu sagen und ihn ganz aus meinem Leben verschwinden zu sehen.. Eigentlich will ich die Angst nicht mein Leben beherrschen lassen.. Aber trotzdem schweige ich konsequent.

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  2. Ja, und leider manchmal aus negativen :(
    Aber sicher hätte ich auch ein paar positive gefunden, nur war mir da mal gar nicht nach, leider...

    Ich hab das sicher schonmal gesagt, aber du schreibst sehr schön <3

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