Montag, 9. April 2012

Hope it gives you hell


Nothing left to lose, nothing left to say.
This is how you left me,
this is how I live without you.  
I am happy.
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Lange habe ich auf diesen Moment gewartet, habe ihn gefürchtet und herausgezögert. Und dann war er einfach da. Viel zu früh und doch im genau richtigen Moment.
Jedes Mal, wenn ich mit meinen Freunden in meine Lieblingskneipe gegangen bin, hatte ich ein komisches Gefühl. Habe ich angefangen zu zittern. Ich hatte immer Angst, er könnte da sein. Doch er war es nie. Und so verlor ich nach und nach die Anspannung, wenn ich die Treppen in das dunkle Kellergeschoss herunterlief, die dröhnende Musik willkommenheißend in meinen Ohren.
Und dann stand er da. Ich wusste, dass ich ihm nicht für immer aus dem Weg gehen konnte, aber ich war über jeden einzelnen Tag froh, an dem ich ihn nicht sah. 
Doch als er nun da stand, mit dem Rücken zu mir, war es irgendwie ok. Es tat nicht weh, ihn zu sehen, generell löste es eigentlich gar nichts in mir aus. Ich überlegte, ob ich meinen Mut zusammennehmen sollte und mit ihm reden, ich hätte so gerne gewusst, wie es ihm geht. 2 Sätze. Ich war nicht böse auf ihn. Immer wieder striffen sich unsere Blicke kurz, aber ich brachte es nicht über mich. Ich hatte einfach nicht den Mut dazu. Ich hatte regelrechte Angst. So schlecht redete er über mich, wie mir immer wieder Freunde berichteten. So fremd schien mir dieser Mensch, den ich einmal von ganzem Herzen geliebt hatte. Es war, als hätte ich ihn in einem anderen Leben gekannt. Aber ich hatte nicht mehr das Bedürfnis, mich für Sachen zu rechtfertigen, die ich nicht getan oder gesagt hatte. Ich hatte mir nichts zu Schulden kommen lassen und so sollte er erzählen, was er wollte. Doch es tat weh, es immer wieder zu hören, ihn zu sehen und zu wissen, was er über mich sprach. Lügen. Doch genau hier wurde mir klar, dass es sich auch nicht mehr ändern würde. Ich wollte nichts mehr von ihm wissen. Zu oft war ich gefallen, wieder aufgestanden. Zu oft hatte ich ihm geholfen, wieder aufzustehen, zu oft hatte er mich liegen lassen.
Ich dachte immer, wenn ich ihn wiedersehen würde, hätte ich das Bedürfnis, ihm etwas zu beweisen, ihm zu zeigen, wie gut es mir ging. Aber nichtmal so viel Gefühl konnte ich ihm noch gegenüberbringen. Es war mir einfach egal. Natürlich, ich wollte gut aussehen. Aber mehr als diese Oberflächlichkeit war nicht da. Ich hätte es mir schon fast gewünscht. Es ist traurig, jemandem, für den man einmal so stark empfunden hatte, so wenig gegenüberbringen zu können.
Aber ich hatte es hinter mir. Und so drehte ich mich lächelnd um, zu den Freunden, die einmal seine, nun aber meine geworden waren, die mich umarmten und meinten: "Er ist's nicht wert."
Und so weh diese Erkenntnis auch tat: sie hatten recht.

3 Kommentare:

  1. Loslassen ist schwer, doch auch das ist machbar. Versuch an der Hoffnung festzuhalten.
    Gruß Lina

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  2. Loslassen ist schon lang passiert. :) Trotzdem ist es ein seltsames Gefühl, sich nach so langer Zeit wiederzusehen...

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  3. das bild ist toll *__*
    und dein header gefällt mir auch echt gut:)

    liebe grüße, josi

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