Mittwoch, 7. März 2012

Silent sounds of yesterday.

It's the end of something simple and the beginning of something new.
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Lebe mit Hingabe, liebe mit Leichtigkeit. 
Das sind die Worte, die meine Haut zieren. Das sind die Worte meines Lebens, nach denen zu leben ich immer gepredigt hatte und woran ich mich in den vergangenen Monaten selbst immer wieder erinnern musste. 
Lebe mit Hingabe: das Leben in sich aufsaugen mit allen Sinnen. Sehen, wofür andere blind sind, hören - das Geräusch der Welt, riechen - den Gestank des Unrechts, aber auch den Duft des Glücks. Fühlen mit Haut und Haar. Schmecken - das Streben nach Revolution und die innere Ruhe der Zufriedenheit. Spüren, den durchdringenden Schmerz und ebenso den wärmenden Sonnenschein.
Liebe mit Leichtigkeit: jeden Morgen aufstehen voller Unbeschwertheit und die Ängste vor weiteren Verletzungen im Gestern lassen. Sich in jeden Tag stürzen voller Unbeschwertheit. Der Liebe eine Chance geben mit der Naivität und Sorglosigkeit, wie nur ein Kind sie hat.
Nicht immer ist es leicht, diese Überzeugung nicht zu verlieren, in einer Welt, die nach und nach ihre Farben verliert, die grau wird durch all die Verbreitung von Lügen, die grau wird durch die keifende Propaganda der heuchlerischen Politik, die grau wird durch Verwesung, Zerstörung und Hass. Dieser unbändigende, schreiende Schmerz einer gebrochenen Gesellschaft, die nicht einmal mehr grau, sondern wohl bald nur noch schwarz und weiß sein wird. 
Eigentlich schlendern wir nur auf diesen Irrwegen umher, weil wir versuchen, einen Platz zu finden, an den wir gehören. Wenn ich an diese inhumane Gesellschaft denke, fühle ich mich taub. Mein ganzer Körper ist taub geworden von der Kälte dieser Welt.
Hier jedoch geht es um meine persönliche kleine Welt und die hat ihre Farben noch lange nicht verloren - sie ist vielleicht sogar so bunt wie nie zuvor. Lange hatte ich das Gefühl, mit einem platten Reifen Fahrrad zu fahren - ich bin auf der Stelle getreten, kam nur schwerlich voran. Nun aber habe ich mich von den Fesseln um meine Seele befreit, habe die Stücke meines gebrochenen Herzchens wieder aufgesammelt und erkläre mich bereit für einen neuen Kampf. 
Ich hatte mich verliebt und mein Ziel war es, mit diesem Mann glücklich zu werden. Doch ich scheiterte. Am Weg und im Nachhinein am Grund, warum ich überhaupt noch auf dem Schlachtfeld stand. Nachdem ich keinen Sinn mehr darin sah, stehenzubleiben, kapitulierte ich. Totaler Rückzug. Und bewegte mich ab diesem Moment wieder mühelos und eben so rastlos nach vorne, wieder hin zu mir selbst, zurück an den Punkt, an dem ich mich verloren hatte. 
Ich war verliebt in einen Mann, den Hermann Hesse einen "Steppenwolf" nennen würde: "Diese Menschen haben alle zwei Seelen, zwei Wesen in sich, in ihnen ist Göttliches und Teuflisches, ist mütterliches und väterliches Blut, ist Glücksfähigkeit und Leidensfähigkeit ebenso feindlich und verworren neben- und ineinander vorhanden, wie Wolf und Mensch es in diesem Charakter sind." 
Ich liebte die sanfte Tiefe in seinen Augen. Sie waren tief wie der Ozean und ich ertrank ein jedes Mal darin. Ich liebte die ungezähmte Wildheit in seinem Blick. Dieser Blick, von dem ich dachte, er könnte damit in meine Seele sehen. Ich liebte die zärtlichen Berührungen seiner starken Hände, die da waren, um mich zu fangen. Ich liebte die Wärme in seinen Worten, wenn er voller Bestürzung und Faszination vom Leben erzählte.  
Wenn ich jetzt zurückdenke, liebe ich nur noch die verblassende Erinnerung an ein Märchen, die Hoffnung, dass es die Liebe gibt und das leise Geflüster von längst verblühten Wahrheiten.  

Sometimes goodbye is the only way.

Dieser Blog besteht aus Gedanken - aus leisem Wispern vergangener Tage, aus Fantasien des Augenblicks und Ideen der Zukunft.

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