Mittwoch, 21. März 2012

Von Ewigkeit zu Ewigkeit


I won't suffer, be broken, get tired or wasted.
A new day is calling and I am finally free.

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Ich bin am Gipfel des Berges angekommen. Ich blicke über die vor mir liegende Landschaft und genieße die Ruhe, die Einsamkeit. Die Natur offenbart sich in ihrer ganzen Pracht, der kühlende Wind weht sanft durch mein Haar und alles, was ich fühle, ist diese vollkommene Zufriedenheit. Für diesen einen Moment steht die Zeit still. Und alles, was zählt, bin ich allein. Die Welt liegt mir zu Füßen.
Genau hier stehe ich. Ich habe meinen eigenen, inneren Berg erklommen. Der Weg war gepflastert mit all diesem unnötigen, aufgestauten Seelenmüll, doch ich habe ihn einfach liegen lassen. Jetzt bin ich hier, allein und höre nur noch meinen eigenen pulsierenden Herzschlag und das leise Vibrieren des Geräusches der Welt.
Jeder braucht mal ein wenig Zeit für sich, um zur Ruhe zu kommen in dieser schnelllebigen, sich ständig wandelnden Welt. Ich brauchte vor allem Zeit, um zu Atmen und auf meinen eigenen, inneren Ruf zu hören, den Ruf meines verdammten Herzchens und meiner verlorenen Seele. Nur zu oft vermag man dies unter all dem Lärm der Umwelt überhören. Ich musste mir Zeit nehmen, um zurück zu mir zu finden. Die Gegenwart von Mitmenschen bringt oft diesen unaufhörlichen, einengenden Druck mit sich und dem konnte ich nur in der Einsamkeit entgehen. Irgendwann kommt der Punkt, an dem man nicht mehr sein Leben um das seiner Mitmenschen herumbauen sollte, sondern das der Mitmenschen um sein eigenes.
Ich habe schon immer nach Nähe gestrebt. Ich mag es, nachts in starken Armen einzuschlafen. Ich werde auch gern wie ein Mädchen behandelt. Vielleicht wird mir irgendwann jemand auf diesen Berg folgen und mit mir heruntersehen auf all das ruhelose Treiben und die bunten Lichter. Es scheint wie eine andere Welt. Und er wird sofort verstehen, wovon ich spreche, wenn ich sage: hier beginnt die Ewigkeit.
Aber im Moment ist alles, was ich brauche, die Luft, die ich atme. Denn eigentlich fühlt sich am Allein-Sein nichts falsch an.

2 Kommentare:

  1. Manchmal brauch man dieses Allein-Sein einfach, um sich selber zurückzugewinnen. Gerade bei derart tiefen, liebevollen Beziehungen, wie wir sie erfahren haben, gibt man immer Teile von sich auf, um die Liebe am Leben zu erhalten.. Wenn dann alles vorbei ist, steht man da und erkennt sich selbst nicht mehr, wenn man in den Spiegel schaut. Danach brauch man einfach Zeit, um wieder mit sich selbst ins Reine zu kommen.

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  2. Ich habe mich selbst zurückbekommen. Aber es ging nicht nur um ihn, es ging um viel mehr. Es ging um Seelenmüll von Jahren, der jetzt irgendwo hinter mir liegt. Was ihn angeht...ich habe eine Beziehung gegen eine neue Freundschaft eingetauscht - ihn gegen dich. Und es war das beste Geschäft meines Lebens. ;)

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