Montag, 23. Juni 2014

Like a fool I was falling, falling for your lines.


Oh I won’t be making those mistakes I’ve made before twice
Oh I, I’ve been so blind
Like a fool I was falling, falling for your lines
I gave you my heart but you just wasted my time
How was I so blind
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Ich bin das Mädchen, das mit den Jungs um die Häuser zieht.
Das Mädchen, das gestern Abend mal wieder ein Glas zu viel erwischt hat. Die, die nicht lange braucht, um wieder jemanden um sich zu haben, der ihr Aufmerksamkeit schenkt. Ich bin die, bei der Männer den Beschützerinstinkt bekommen. Aber auch die, mit der man über dreckige Details von letzter Nacht reden kann. Die, die sich manchmal ein bisschen zu viel rausnimmt. Ich bin Everybodys Darling. 
Ich bin die, die über ihren Schmerz sarkastisch lacht, aber innerlich vor lauter Zerrissenheit kaum noch stehen kann. Ich bin die mit diesem riesigen Freundeskreis, die sich aber am Ende doch nur selbst vertraut. Ich bin die, die keine Konsequenzen bedenkt und die, mit der man nicht "drüber reden" muss. Die, zu der alle sagen: "Er ist nicht gut genug."
Musik an. Laut. Der Sänger singt mein Lied. Schreit, wie ich. Mein Herz, das singt ganz leise. Versucht verzweifelt, die Mauern wieder aufzubauen, die er so leicht zerstörte. Pochend ist der Schmerz, wenn er über die längst verblassten Narben streicht.

Liebe, sagen sie, ist für immer. 
Küsse bei Nacht im Regen. Heiße Kämpfe und Herzschmerz. Liebe, sagen sie, ist dramatisch wie die von Romeo und Julia, aufregend wie die von Bonnie und Clyde und weltenübergreifend wie die von Tarzan und Jane.
Ich habe eine andere Vorstellung von Liebe.
Liebe ist einfach, manchmal fast schon gemütlich. Liebe ist der Kuss im Halbschlaf, wenn man kurz aufwacht und man nicht alleine ist. Liebe ist der Geruch seines Tshirts und der neugierige Blick auf dein Handy, wer so spät noch schreibt. Liebe ist nebeneinander Zähne putzen und ihm den Schlaf zu gönnen, wenn du aufstehen musst. Liebe ist Kaffee mit seiner Familie zu trinken.
Liebe ist nicht aufhören sich zu begehren und nebeneinander miteinander zu leben. Liebe ist schlafen zu können, weil er die Monster unterm Bett verscheucht. Zusammen nichts tun, zusammen alles tun, was man sonst alleine tut. Liebe ist "bitte" und "danke", niemals aber "du musst". Liebe ist der Anruf beim Weggehen, weil man sich vermisst und vertraut. Liebe ist nachts Auto fahren, weil man nicht alleine schlafen will.
Ich sehe dich mit ihr. Wie du ihre Hand hältst. Wie du sie küsst. Ich sage mir, dass es egal ist. Ich weiß, dass es nicht so ist.
Liebt sie dich, weil du gut aussiehst? Weil du zu ihr stehst, obwohl es nicht "offiziell" ist? Weil du ihr schöne Worte sagst und ein gutes Gefühl gibst? Oder sieht sie dich? Hört sie dich, auch wenn du nichts sagst? Sieht sie dich weinen? Liebt sie dich wie ich? 
Und was noch wichtiger ist: Liebst du sie? Liebst du sie wie mich?

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